Jedes Tier ist individuell. Genau wie wir Menschen, können auch Tiere Schmerzen und Einschränkungen an ihrem Bewegungsapparat haben. Zum Beispiel nach einem Sturz oder einem unpassenden Equipment, welches drückt und deshalb ein unrunder Gang entsteht oder ihr Tier hat bereits Arthrose und Schwierigkeiten beim aufstehen und laufen. Es gibt viele Auslöser. Aus diesem Grund ist es für mich besonders wichtig, jedem Tier die Chance zu geben, schmerzfrei und mit viel Freude an der Bewegung durchs Leben laufen zu können.

Zu einer vollständigen physiotherapeutischen Untersuchung gehören:

  • Anamnese
  • Adspektion
  • Übersichtspalpation
  • Ganganalyse
  • spezielle Palpation in Form von Gelenktestungen
  • Behandlung und die Erstellung des Therapieplans

Vor unserem Termin sollten folgende Punkte beachtet werden, damit dieser ohne Probleme und reibungslos ablaufen kann.

  • das Tier sollte vor der Behandlung nicht gearbeitet oder übermäßig bewegt werden, da bestimmte Krankheitsbilder sonst nicht eindeutig erkennbar sind
  • Vor dem Termin darf der Hund mindestens 2 Stunden nicht gefüttert werden
  • Bei Pferden den groben Schmutz entfernen, da sonst ebenfalls die Untersuchung und eine anschließende Behandlung nicht möglich ist

Sollten Sie Röntgenbilder, eine Diagnose des behandelnden Tierarztes, Fotos oder Videos haben, können Sie mir diese gerne vorab zukommen lassen. So kann ich mir bereits vor unserem Termin einen groben Überblick über das Tier machen.

Bei einem kurzen Gespräch versuche ich so viel wie möglich über Ihr Tier zu erfahren. Dazu gehören Dinge wie Vorerkrankungen, Medikamente, Haltung und Fütterung, Informationen zum Training oder auch um Veränderungen, die Ihnen aufgefallen sind. Bei der Anamnese schaue ich mir auch bereits das Equipment Ihres Tieres an.

Ich habe einige Informationen von Ihnen sammeln können und kann nun beginnen, mir einen äußerlichen Überblick über ihr Tier zu verschaffen. Dabei achte ich auf Fellveränderungen, Körperhaltung, Stellung der Gliedmaßen oder auch den Gesichtsausdruck Ihres Tieres.

Bei der Übersichtspalpation kann ich eventuelle erste muskuläre Verspannungen, Narben oder empfindliche Stellen fühlen. Ebenso sind erwärmte Bereiche sehr gut spürbar.

In der Ganganalyse wird der Patient im Schritt und Trab auf weichem und hartem Boden, sowie in Wendungen und von allen Seiten vorgeführt und begutachtet. Das gibt mir einen weiteren Aufschluss über eventuelle Problematiken.

Bei der speziellen Palpation, durch das Testen der Gelenke, möchte ich herausfinden, ob diese in ihrer Funktion eingeschränkt sind und eine Schmerzreaktion auslöst.

Jetzt schauen wir uns den Patienten noch tiefer an.

Nachdem wir die Untersuchung abgeschlossen haben, kann ich die passende Therapiemaßnahme für Ihr Tier wählen und es bestmöglich behandeln. Sollte Ihr Tier nicht sofort bereit sein, sich behandeln zu lassen, geben wir ihm/ihr die Zeit und beginnen erstmal mit kleinen Schritten.

Nach der Behandlung bekommt Ihr Tier eine 2-3 tägige Pause, damit sich die Muskeln, Bänder und Gelenke an die körperliche Veränderung anpassen können.

Um einen langfristigen Erfolg erzielen zu können, ist es wichtig, Schmerzen zu lindern und eine Erhöhung der Mobilität und Bewegungsfreude wiederherzustellen. Anhand der vorangehenden Untersuchungen erstelle ich einen individuellen und auf Ihr Tier zugeschnittenen Therapieplan. Zudem bekommt der Besitzer noch ein paar Übungen für zuhause, damit ein langfristiger Erfolg vorhanden ist.